Am 11.7.1941 um 17.30 Uhr von der Flußerkundung zurückgekehrt, erfuhr ich von Oberleutnant Rudat der Artillerie-Abteilung 122, daß das Wegekreuz 40 in der Hand des Feindes sei, damit die Vormarschstraße unterbrochen. Der zur Sicherung dort eingesetzte Pak-Halbzug hatte sich gegen starken feindlichen Infanterie-Angriff nicht halten können. Ich entschloß mich sofort zum Gegenstoß und führte die Kompanie dazu in eine Ausgangsstellung nördlich Straßenkreuz 40. Die Absicht war, nach Zurückdrängen des Feindes vom eigentlichen Straßenkreuz den Wald bei 26,3 zu durchkämmen, den Feind auf und über die nach Osten führende Straße zu werfen und ihn so in das Feuer der wieder in Stellung zu bringenden Pak-Geschütze zu treiben.

Dieses gelang nur gegen hartnäckigen Feindwiderstand und mörderischen Feuers des Feindes. — Nachdem aber die von 40 nach Osten führende Straße erreicht war, kam der Angriff der Kompanie in besseren Fluß, ihm hatte sich unter Führung eines Leutnants eine Gruppe Reiter angeschlossen, ferner wurde er anfangs durch 2 M.G. der Pz.Jg.Abt., zum Schluß noch durch den Kav.Pi. Zug unterstützt. Die derart verstärkte Kompanie setzte dem nunmehr bald weichenden Feind etwa 1 km nach Südosten nach, bis die Fühlung mit dem Feinde verloren ging. Es wurden hierbei ein Offz., 104 Uffz. und Mann als Gefangene eingebracht. Die Verluste des Feindes an Toten und geborgenen Verwundeten dürften sich auf mindestens die gleiche Anzahl belaufen.

Erbeutet wurde: 1 Pak (schußbereit mit Verschluß und Visier), 11 s.M.G., zahlreiche leichte M.G. und Gewehre z. T. mitgeführt, z. T. unbrauchbar gemacht. Die Stärke des von der Kompanie geworfenen Feindes belief sich auf 1 russ. Batl., insgesamt sollen 3 russ. Batl. angesetzt gewesen sein. Die Kompanie verlor 3 Tote, 6 Verwundete, davon einer schwer.