Als Führer einer verstärkten Gruppe der 3./I.R.411, die zusammen mit drei Gruppen des Pionierzuges I.R.411 den Vorstoß der Sturmgeschütze begleitete, gehörte Unteroffizier Lange zu den ersten Soldaten, die am 5.5.1942 gegen 6.00 Uhr Cholm erreichten. Als er sich bei General Scherer, dem Verteidiger Cholm’s meldete, freuten sich beide über das Wiedersehen unter sehr veränderten Verhältnissen. Im Frankreichfeldzug gehörte Unteroffizier Lange dessen Regimentsstab als Melder an und so trafen sich hier in Rußland zwei alte Kameraden.
6.5.1942, 3.30 – 12.00 Uhr. Durch ausgezeichnete Leistungen der Pioniergruppe Betz gelingt es, das I./I.R.505 in nur 35 Minuten ohne jede Störung über die Lowat zu setzen. Trotz zunehmenden Feindwiderstandes hat das Bataillon bald den Wald in der Haarnadel vom Feind gesäubert und fest in der Hand. Bereits 6.20 Uhr erhält die Division die Meldung,, dass das erste Angriffsziel des Bataillons, die Höhe zwischen Wald und Medwedowo-West, genommen ist. Der Ort scheint nur schwach besetzt und beherrscht das Gelände kaum. Um 9.00 Uhr ist durch die Stoßtrupps der Besatzung auch die Verbindung mit Cholm an der Haarnadel hergestellt und dieser Geländeteil völlig feindfrei. Damit hat sich der kühne Ansatz des I./I.R.405 als richtig erwiesen.
Im Nordwesten von Cholm hat I.R.405 mit Hilfe von Sturmgeschützen und Panzern den Feindwiderstand am Flugplatz schnell gebrochen und befindet sich nach Bereinigen des Nordwestteils von Cholm selbst gegen Mittag im Nachstoß entlang der Straße Cholm – Staraja Russa in Richtung Schulija-Brücke.
12.00 Uhr – 24.00 Uhr. Der Entsatz Cholms und das Freikämpfen der Rollbahn zur Stadt ist vollzogen, soweit dies im Rahmen der verfügbaren Kräfte möglich und befohlen war. Es sind noch Stellungsverbesserungen erforderlich, besonders bei I.R.416, sowie die Wiedereinnahme des Stadtrandes von Cholm-Südost. Für diese Aufgabe müssen Kräfte aus der Front gelöst werden; hierfür kommen in Frage: 1 Bataillon I.R.405 aus der Nordwestfront sowie später das I./ I.R.405, sobald I.R.416 nach Auffüllen durch Ersatz in der Lage ist, den gesamten Abschnitt zu übernehmen. Der Angriff zur Bereinigung des Südostteils der Stadt soll durch Oberst Manitius, Kommandeur I.R.386, als bestem Kenner der örtlichen Verhältnisse geführt werden.
Über Vorbereitung und Durchführung dieses Bereinigungsangriffs berichtet Hauptfeldwebel Pawels von der 13./I.R.411:
Am 12.5.1942 erhält der s.I.G.-Zug (=schwere Intanterie-Geschütz-Zug) den Auftrag, in Cholm in Feuerstellung zu gehen, um beim Angriff des I.R.405 mitzuwirken. Am Angriffstag sollte dieses Regiment den noch vom Feind besetzten Stadtteil in unsere Hand bringen. Bei der Besprechung am 13.5.1942 wurden Kommandeure und Zugführer eingehend über die Feindlage unterrichtet. An den folgenden Tagen wurden genauere Erkundungen im Gelände im Zusammenwirken mit allen Einheitsführern durchgeführt. Bei diesen Erkundungen mussten wir uns immer wieder dicht an die russischen Stellungen heranarbeiten, um unsere nahen Ziele (Bunker und besetzte Häuserruinen) ausmachen zu können, denn der s.I.G.-Zug hatte den Auftrag, diese Ziele dicht vor der eigenen Linie zu zerschlagen. Da der Russe an einigen Stellen bis auf 20 m vor unseren eigenen Stellungen lag, musste in diesem Abschnitt am Angriffstag die eigene Linie bis zu 150 m zurückgenommen werden. Alle diese Vorbereitungen waren, wie sich später herausstellte, dringend erforderlich, da vom s.I.G.-Zug in diesem eng begrenzten Raum genaueste Arbeit verlangt wurde.
Angriffstag und -Zeit war der 18.5.1942, 9.30 Uhr. Bereits in der Nacht wurden Bereitstellungen eingenommen und Beobachtungs-Stellen bezogen. Die Beobachtungs-Stelle des s.I.G.-Zuges befand sich in dem stark zerschossenen G.P.U. (=Geheimpolizei der Sowjetunion) Gebäude. Gespannt warteten wir auf den Einsatz der Luftwaffe, die ebenfalls auf diesem eng begrenzten Raum Maßarbeit zu verrichten hatte. Kurz vor 5.00 Uhr vernahmen wir Motorengenrausch der herannahenden Stukas und Bombenflugzeuge. 1, 2, 3, 4, bis 17 konnten wir noch zählen, als schon die ersten Stukas abkippten, um die todbringende Last auf ihre Ziele abzuladen.
Dabei konnten wir natürlich nicht die Beobachtungs-Stelle besetzt lassen, denn die Wirkung war doch eine ungeheure, sodass das Gemäuer unserer altersschwachen Ruine vom Luftdruck der nahen Detonationen bedrohlich zu wackeln, begann. Wir warteten also im Kellergewölbe, bis unsere Kameraden von der Luftwaffe ihre Aufgabe erfüllt hatten. Ab 5.30 Uhr begann die Vorbereitung durch die schweren Waffen und somit unsere Arbeit.
Der erste Schuss lag bereits in der “Roten Ruine”. Nun begannen wir systematisch mit dem Zerschlagen der ausgemachten Ziele. Wenn wir während des Stuka-Angriffs noch geglaubt hatten,, dass dieses Bombardement die Widerstandskraft des Russen brechen würde, so hatten wir uns kräftig geirrt. Im Gegenteil, der Russe antwortete mit einem wilden Feuerzauber. Mit Granatwerfern, und Artillerie wurden wir heftig befunkt, denn er ahnte wohl, was ihm bevorstand. Wir im G.P.U. Gebäude hatten wohl am meisten darunter zu leiden, denn auf dieses Ziel hatte er sich ja bereits in den Wochen vorher gut eingeschossen. Das früher dreistöckige Gebäude hatte er schon, bis auf den ersten Stock abgewrackt. Dadurch konnten und durften wir uns aber nicht abschrecken lassen, denn nur von dieser Stelle aus war eine ausgezeichnete Beobachtung für unser Schießen möglich.
Ein Funker wurde schwerer und ich als Zugführer leicht verwundet. Das konnte uns aber nicht hindern, dem Russen gebührende Antwort zu geben. In Deckung springen und wieder beobachten, das war unsere Arbeit während 3 1/2 Stunden bis zum nächsten Stuka-Angriff. Dabei haben mehrere Volltreffer ganze Arbeit geleistet. Das verspürten wir am besten durch das Nachlassen des feindlichen Feuers. Von 9.00 – 9.30 Uhr trat für uns eine kleine Feuerpause ein, denn in dieser Zeit flog die Luftwaffe ihren zweiten Einsatz. Während wir nun ständig die linke Flanke mit gut liegenden Schüssen abdeckten, traten unsere Kameraden von den Schützenkompanien mit Unterstützung von Sturmgeschützen zum Angriff an. Gespannt beobachteten wir hierbei des öfteren nach rechts, wo der Angriff vonstatten ging. Wird es diesmal gelingen, den Russen aus seinen seit Monaten stark ausgebauten Stellungen herauszuwerfen? Wirklich, es gelingt, denn zur befohlenen Zeit hatte das I. Bataillon I.R.411 sein Angriffsziel erreicht. Die Infanteristen gingen sofort daran, ihre neugewonnene Stellung auszubauen, um jedem Gegenangriff standzuhalten. Wir begannen jetzt mit dem Zerschlagen der Ziele im Angriffsstreifen des II. Bataillons und hatten auch hier sehr gute Schießerfolge.
Von 15.00 – 15.30 Uhr machte die Luftwaffe den Russen noch einmal mürbe, dann trat auch das II. Bataillon zum Angriff an, der ebenfalls planmäßig verlief. Gefangene wurden zurückgeführt und das Gefechtsfeld gesäubert.
Da, auf einmal schreit ein Artillerie-Offizier, der sich auch im G.P.U.-Gebäude befindet: “Panzer von rechts!” Ein Blick durch das Scherenfernrohr überzeugte uns davon, daß “Iwan” zum Gegenangriff angetreten war. 7 russische Panzer, dahinter seine Infanterie, näherten sich unserer Stellung. Da hier keine panzerbrechenden Waffen vorhanden waren, gab es nur eine Möglichkeit: Bekämpfung durch die schweren Waffen. Mit noch größerer Schnelligkeit wurden die Feuerkommandos durchgegeben und schon flogen die ersten schweren Brocken den stählernen Kolossen entgegen. Das gutliegende Sperrfeuer zwang die Panzer zum Abdrehen, denn die begleitende Infanterie hatte schwerste Verluste. Ein Panzer wurde bewegungsunfähig geschossen. Nach diesem gescheiterten Unternehmen trat endlich Ruhe auf dem Gefechtsfeld ein.
Über den weiteren Einsatz des I.R.411 berichtet Major Reuter:
Das Aufbrechen des Riegels hatte nicht vermocht, den russischen Einschließungsring im Raum Kusemkino – Flugplatz – Cholm weiter als einige 100 m von der Rollbahn nach Norden abzudrängen. I.R.411 lag ab 6.5.1942 mit II. Bataillon rechts, mit I. Bataillon links in Abwehr. Die Truppe grub sich ein, wo das wellige Gelände es erlaubte und baute Überbankstellungen im Sumpf, die wenigstens Splitterschutz gewährten. In reger Späh- und Stoßtruppeinsätze tasteten die Bataillone den Feind ab. In diesem Sumpfgebiet diktierten seit dem plötzlichen Eintritt des nordrussischen Sommers die Mücken das Verhalten der Truppe und überhaupt den ganzen Lebensrythmus der Menschen. In Myriaden umtanzten sie jeden Warmblüter und waren die wahren Beherrscher der Lage. Die ausgegebenen Mückenschleier halfen allenfalls, die Unterkünfte notdürftig mückenfrei zu halten.
In diese Zeit fiel auch das erste Auftreten von Fleckfieber und setzte das Sanitätskorps in höchsten Alarmzustand. Es dauerte einige Wochen, bis ausreichende Mengen von Serum zur Truppe gelangten. In den ersten Junitagen sickerte es auch außerhalb des Dienstweges durch, dass Korps und Division den nach wie vor sehr störenden Nordflügel des alten Einschließungsringes zu zerschlagen beabsichtigten.
Am 12. Juni ergehen Vorbefehle. Oberstleutnant Tromm bespricht mit den Bataillons-Kommandeuren Major Burkhard Schmidt, I./I.R.411 und Major Reuter, II./I.R.411, den Kampfplan und den gedachten Verlauf.
Der Feind übt nach wie vor aus Stellungen in der Linie Nordrand Cholm – Iwankowo 1 – nördlich Ssavina – nördlich Pustinky Druck auf die Hauptnachschubstraße aus.
Die 218.Division hat den Kampfauftrag, mit einer Angriffsgruppe, bestehend aus I.R.411, Luftwaffenregiment 43 und unterstellten Einheiten der 8. Panzer-Division den Feind zu zerschlagen und im fortschreitenden Angriff nach Nordosten und Osten eindrehend ausweichende Feindteile über die Rollbahn Cholm – Staraja -Russa zurückzuwerfen. Die Angriffsgruppe gewinnt mit linkem Flügel Anschluß an den südlichen rechten Flügel der an der oberen Redja stehenden Einheit des II. Armee-Korps, wahrscheinlich der 32. Infanterie-Division.
I.R.411 hat den Auftrag, am 16.6.1942 mittags antretend den nördlich Kusemkino stehenden Feind aus seinen Stellungen über den Schulgabach zurückzuwerfen. Es überschreitet am 17.6.1942 früh den Bach und wirft, nach Osten eindrehend und rittlings des Schulga-Tals vorgehend, den beiderseits Orejowo in eingerichteter Stellung stehenden Gegner. Der Kampfverlauf: Als erste Angriffswelle tritt das II./I.R.411 gegen 14.00 Uhr zum Angriff an. Dem Spähdienst des Feindes sind bei der dichten Verzahnung der Stellungen die Bereitstellungen auf der deutschen Seite nicht entgangen. Der Gegner hat es vorgezogen, seine Infanterie hinter den Schulga-Bachabschnitt zurückzunehmen. So findet der Angriff des II .Bataillons der beiderseits des Weges Kusemkino – Iwankowo geführt wird, zunächst keinen Widerstand. Der Bataillons-Kommandeur und der Chef der 6.Kompanie fühlen mit einem Zug an das Bachufer heran und geraten – trotz tiefer Dämmerung – in gut gezieltes Abwehrfeuer aus kürzester Entfernung. Das Regiment befiehlt daraufhin die Fortführung des Angriffs und den Bachübergang für den 17.6.1942 frühmorgens. Das Bataillon belegt inzwischen die erkannten Feindstellungen auf dem Nordufer mit schwerem Infanterie-Geschütz-Feuer.
Am 17.6.1942 gewinnt das durch einen Zug 2 cm-Flag auf Selbstfahrlafette verstärkte II.Bataillon in der Morgendämmerung in breiter Front ohne Feindwiderstand das Nordufer und tritt nach flüchtiger Bereitstellung, rechts an das Bachufer angelehnt, tief gestaffelt nach Osten auf Orechowo an. Der dschungelartige Unterwuchs und die Schwüle des nordrussischen Sumpfwaldes, der von vielen über mannstiefen Wasserlöchern durchsetzt ist, hemmen das Vorankommen der Kompanien aufs schwerste. Wiederholt treten Stopps ein, weil die Verbindung nach vorn und den Seiten abgerissen ist. Aber die erfahrenen Männer kennen das aus den zahllosen Angriffskämpfen des Vorjahres von Ostpreußen bis nach Leningrad hinauf.
Der Gedanke, daß ein gut eingebauter und getarnter Sperrriegel sein Feuer überraschend und auf kürzeste Entfernung in den Angriff hineinschlägt, ist äußerst ungemütlich. Aber es passiert zunächst nichts. Die Angriffsspitzen treten in lichteren, lückenhaften Bestand ein und erreichen nahezu den Waldrand, von dem aus der Blick auf das Dorf Orechowo 500 m ostwärts fällt. Plötzlich von dort einsetzendes MG- und Granatwerferfeuer gebietet Halt. Aber jetzt haben die Artillerie mit ihren leichten Feldhaubitzen und die schweren Waffen das Wort. Rasch haben die mit dem schweren Friedrich-Gerät beladenen Artilleriefunker Verbindung mit ihrer Batterie, deren Rohre mit höchster Erhöhung gerade noch hinlangen. Trotz des schwierigen Flugbahnwinkels hat der vorn liegende vorgeschobene Beobachter der I./A.R.218 seine Gruppen bald genau da, wo sie liegen müssen. Die eigenen schweren MG und Werfer fallen ein und da sind auch, bestens getarnt, die beiden 2 cm Selbstfahrlafetten heran und dies zusammengefasste Feuer gibt einen hervorragenden Feuerschutz für die in langen Sprüngen vorgehenden Kompanien. Noch gibt der Russe nicht auf. Erst als Teile der 8. MG-Kompanie, am steilen Nordufer des Baches sich vorarbeitend, ihn auf kürzeste Entfernung in der Flanke fassen, wird er weich. Am späten Vormittag fällt Orechowo, das erste Angriffsziel, in eigene Hand. Der in breiter Front zurückgehende Feind bietet, im lückigen Buschwerk und in den Getreidefeldern immer wieder auftauchend, den schnell wieder in Stellungen gehenden schweren MG und Flak gute Ziele. Das Überwinden einer ostwärts Orechowo quer zur Angriffsrichtung liegenden, tiefeingeschnittenen und vom Feind verminten Schlucht legt wiederum einen Stopp ein. Aber der Angriffsschwung der Kompanien kennt jetzt keine Grenzen. Zügig und in breiter Front erreichen sie auch ohne die bewährten leichten Feldhaubitzen, deren Rohre nicht mehr hinlangen, das zweite Angriffsziel, die Straße Cholm-Staraja-Russa. Auch diese ist vermint und das kostet wiederum Verluste. Aus gut getarnten Erdlöchern beiderseits der Straße leistet der russische Infanterist den letzten erbitterten, wenn auch aussichtslosen Widerstand. Hingegen fällt ein am gegenüberliegenden Waldrand, gleichfalls vorzüglich getarnt, eingebauter leichter Panzer in eigene Hand, ohne einen Schuß abgegeben zu haben. Das Essen in seinen Kochgeschirren ist noch warm.
Der Kampfauftrag ist erfüllt. Rechts an das Lowat-Ufer angelehnt geht das Bataillon beiderseits der Straße in weitem, nach Süden geöffneten Bogen in Stellung und zur Abwehr über. Damit ist auch der Bereitstellungsraum für das I./I.R.411 sichergestellt, das am folgenden Tag den Angriff auf Koslowo weiter vorträgt. Am 18.6.1942 führt der Angriff des I.Bataillons ebenfalls zu vollem Erfolg. Es hat die Rollbahn nach Staraja Russa bis Kamenka freigekämpft. Auf Befehl des Regiments stellt II./I.R.411 durch einen Fernspähtrupp die Verbindung zur 8.Panzer-Division her, die befehlsgemäß den Rollbahnabschnitt Kamenka – Bol.Lessowa – Podorse erreicht hat und dort ebenfalls zur Abwehr übergegangen ist. So konnte im gesamten Angriffsstreifen das Ziel erreicht und auch die Verbindung zum II.Armee-Korps sichergestellt werden. Am 19.6.1942 erreicht ein Armeebefehl das Regiment, der das Herauslösen aus der bisherigen Unterstellung unter die 218. Infanterie-Division anordnet und es zur eigenen vor dem Kampfraum Demjansk liegenden 122. Infanterie-Division zurückführen soll.
Zuvor war am 30. Mai 1942 endlich der Rest der 2./I.R.409 in Cholm abgelöst worden. Nur noch 18 Mann stark, kehrte die Kompanie am 7.6.1942 zu ihrer Truppe zurück. Dort empfing sie der Divisions-Kommandeur und zeichnete alle, die in Cholm keinen Orden erhalten hatten, mit dem E.K.II oder E.K.I aus. 57 Tage hatten die Männer im eingeschlossenen Cholm unter schwierigsten Bedingungen tapfer mitgekämpft. Mit dem Ende seines Cholmer Einsatzes erlebt das I.R.411 zugleich den tragischen Soldatentod seines verehrten und hochverdienten Regimentskommandeurs, des Oberstleutnants Tromm. Er fiel zusammen mit seinem Ordonnanzoffizier, Oberleutnant Langner, durch eine russische Granate. Am 21. Juni 1942 wurde er auf dem Soldatenfriedhof in Dunajewo, in dem 2.500 tapfere Cholm-Kämpfer liegen, zur letzten Ruhe gebettet, neben ihm Oberleutnant Langner. Oberleutnant Dankert befehligte die Ehrenkompanie, die beim Absenken des Sarges präsentierte und über dem Grab die dreifache Ehrensalve schoss. Die Kommandeure der 218. Division und der 8. Panzer-Division sprachen ehrende Gedenkworte. Der Pfarrer stellte seine Predigt unter das Leitwort: Ich habe einen guten Kampf gekämpft. Ein großes Holzkreuz mit der Inschrift ‘DEM BEFREIER CHOLMS” überragte das Grab.
Quelle: Greif-Rundbrief: Mitteilungsblatt der ehemaligen 122. (Greif) Inf.-Division, Nummer 71, Juni 1982, 30. Jahrgang